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Sandra Grauer kenne und schätze ich von diversen Messen und Veranstaltungen. Inmitten der Indie-Szene, wo doch sehr viele schrille Paradiesvögel herumflattern, alle immer so crazygut drauf sind und überhaupt die eigene Geschichte die kreativste, emotionalste Story mit den megageilsten Protas aller Epochen ist, ist Sandra wohltuend zurückhaltend und damit schon fast ein Exot. Das faszinierendste ist aber, dass etwa am stetig von Menschentrauben belagerten Stand des Schattenweltreports, Frau Grauer stetig im Gespräch war, nachgefragt und gemocht wurde.  Vieleicht ist es ein bisschen wie mit schwarzen Löchern. Die müssen auch nichts tun, um alle zu sich zu ziehen. Die sind einfach da und gut. Bei echten Persönlichkeiten ist das eben so.

Mich ziehen in diesem Sinne jedenfalls Gravitation und Neugier - zwei Naturgewalten, denen ich noch nie entkommen bin, heute nach Mühlheim, wo ich zum Plausch in der wohlgefühlten und wohlgefüllten Grauer'schen Bibliothek empfangen werde.

 

Was ist dein "Sprit" beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Das klingt vielleicht langweilig ...,
(*räusper* Sag ich es nicht?)

 

... aber die Grundidee für eine Geschichte kommt von ganz alleine. Die ist einfach plötzlich da. Von da an kann ich brainstormen – übrigens zusammen mit meinem Mann – um aus der Idee eine ganze Geschichte zu machen.

(Da Neid eine Todsünde ist, darf ich vielleicht weinen? Mein Mann hat jetzt immerhin unter Androhung grässlichster Konsequenzen mal ein halbes Buch von mir gelesen. Titel weiß er gewiss keinen.)


Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Wie jetzt? Nicht mehr schreiben? Mal den Teufel nicht an die Wand!

(Es ist nicht so, dass sie nicht auch anders könnte ... *duck*)


Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Manchmal habe ich meine fünf Minuten und frage mich, ob ich wirklich gut genug bin. Aber aufzuhören ist so oder so keine Option.
(Nein, das wäre jammerschade. Aber der Frust gehört dazu. Nur ein unzufriedener Künstler holt wirklich das Letzte aus sich raus.)


Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Die letzten zwanzig Seiten von „Mehr als Freundschaft?“. Die Seiten habe ich an einem Stück geschrieben und dabei „Angel“ von Sarah McLachlan und „Run“ von Leona Lewis in Dauerschleife gehört. Das war mein erster und leider bisher einziger Schreibrausch.
(Die armen Nachbarn. Wie lange ging der denn?)


Wie viel Autobiographie steckt in deinen Geschichten?

In den ersten Romanen deutlich mehr als zum Beispiel im aktuellen „Wo das Chaos hinfällt“. Aber wenn man Emmalyn aus der Schattenwächter-Saga und Jette aus „Schorle für dich“ zusammennehmen würde, käme vermutlich ich dabei heraus.

(Stalker aufgepasst! Sandra hat da eine sozialverträgliche Variante vorbereitet. Lest ihre Bücher. Wobei ich die Schorle noch gar nicht kenne. *memo an Sub*)


Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Nichts einfacher als das: meine Bücher zu lesen.

(Okeeeeeey. Das ist mir persönlich jetzt ein bisschen zu bescheiden. Mal sehen, was sie zur nächsten Frage sagt.)


Wer ist für dich dein idealer Leser?

Der ideale Leser stellt das Buch am Ende zufrieden ins Regal und denkt auch später noch gerne an die Geschichte zurück.
(So viel lässige Bescheidenheit macht mich fertig!)


Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als "schwierig" bezeichnen?

Fiese Frage!
(Danke! Ich mag mich, wenn ich unausstehlich bin.)

Ich geb's ja nicht gerne zu, aber vermutlich wären Boris aus „Wo das Chaos hinfällt“ und ich nicht allzu kompatibel. Der Kerl ist einfach viel zu chaotisch für mich. Wobei ich ja nicht so ordentlich bin wie Laura, sein weibliches Gegenstück. Also vielleicht würde es doch funktionieren ...

(Soviel also zum fehlenden autobiografischen Bezug in "Chaos". Das Kopfkino läuft halt doch  immer mit.)

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit "Ja" antworten?

Können wir uns auf weitere Bücher von dir freuen?

 

 

Sandra Grauer

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