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Katja Piel ist eine meiner ältesten Autorenfreundinnen, mit der ich mich schon über unsere ersten Marketingfails auf dem wendungsreichen Weg eines Indie-Autors ausgetauscht und gemeinsam gelernt habe (Wobei ich "alt" natürlich auf die Dauer der Freundschaft und nicht auf unser Alter beziehe ... *hust*).

Um so mehr freut mich, sie jetzt einmal wieder live zu treffen, um mit ihr im "Walden" quasi schon einmal  für die Leserparty Probe zu sitzen.

 

Aber gut, Cocktails stehen bereit. Fangen wir an.

 

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

 

Meine Ideen bekomme ich aus alltäglichen Szenen. Kann ein Pärchen sein, das sich streitet. Kann ein Blutmond sein, den ich über der Festung Ibizas gesehen habe oder ein paar Schwäne, die auf dem See ihre Kreise ziehen.

(Na endlich mal eine, die mit "Alltag" nicht gleich Putzen verbindet. Ich bin begeistert und empfehle das als Vorbild für alle Putzautoren wie Lara etwa.)

 

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

 

Ich würde diktieren, obwohl ich das nicht so gut kann, aber ich würde mich dann damit anfreunden. Wenn ich nicht mehr schreiben könnte, würde mir etwas sehr Wichtiges im Leben fehlen.  

(Das ist so ein Frankfurter Dingens. BC Bolt war ja auch fürs Diktaphon. Da ich das brotjobtechnisch gut kann, werde ich mal in der Autorenselbsthilfegruppe einen Workshop anbieten. Zumal das beliebteste Programm ja Dragon ja heißt und daher für Fantasyautoren gut passt.)

 

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

 

Als ich vierzehn war. Ich bekam eine Absage eines großen Verlages zu einem Jugendbuch von mir. Das hat mich demoralisiert. Hinzu kam, dass ich mit der Pubertät und dem ersten Freund zu beschäftigt war.

(Hm... das ist jetzt ein früher Pielplatsch. Ich kenne Katja aber auch in anderen dunklen Stunden, wenn etwa in der Tiefe Amazoniens die Technik streikt oder wir von bösen Piraten überfallen werden. Aber gut, ich bin ja kein Enthüllungsjournalist.)

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

 

Das Wort ENDE unter das Finale der Kuss der Wölfin Reihe zu setzen. Ich habe geweint.

(Urghs... Das glaube ich. Gerade die Wölfin bedeutet für dich ja sehr viel. Mir graut auch schon davor, wenn ich mich verabschieden muss. Für alle, die mit Katja leiden (oder auch ihr Leid mindern wollen), dieses spezielle "Ende" erscheint am Freitag, den 09.10.15 - und die tolle Finalstory, die dorthin führt, natürlich auch.)

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

 

Es gibt in jedem Buch von mir einen Teil von mir zu entdecken. Wie ich mich fühle, wenn ich Angst habe, wie es mir geht, wenn ich verliebt oder glücklich bin. Das alles fließt in meine Bücher mit ein, um die Figuren möglichst authentisch darzustellen.

(Das ist auch meine Meinung  Wie soll man Tiefe beschreiben, wenn wir sie nicht ausloten? Ich vertrete ja die feste Ansicht, dass gute Geschichten immer mit in Herzlblut getränkten Seelensplittern geschrieben wird.)

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

 

Dass man mein Buch öfter als einmal gelesen hat, weil die Geschichte den Leser nicht mehr losgelassen hat.

(Na, das hast du ja gewiss öfter schon gehört.)

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

 

Jemand, der genauso wie ich fühlt, als ich die Geschichten geschrieben habe.

(Auf der Suche nach dem Seelenverwandten.)

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

 

Bei keinem. Selbst die Figuren, die voller Hass sind und üble Dinge tun, sind mir ans Herz gewachsen, weil sie sich einfach entwickelt haben. Ein Stück weit, leben sie auch die ‚dunkle‘ Seite aus, die ich niemals ausleben würde.

(Boah! Ich weiß ja, dass du harmoniesüchtig bist. Aber mit Protas ist es wie mit echten Menschen. Weiter bringen einen doch nur die Beziehungen, die Höhen und Tiefen und Kurven haben. "Schwierig" kann ja nur sein, was man sich ran lässt.)

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

 

Du bist Autorin für Spannungsliteratur?

(Hey, cool - ein neues Übergenre ... *notier*)

Katja Piel

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Im Schatten des Mondes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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