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Auf das Interview mit Joleen habe ich mich ganz besonders gefreut, denn unabhängig davon, dass wir uns zur Leserparty endlich einmal persönlich kennen lernen (erstaunlich wie viele Menschen ich zu meinen Freunde und geschätzten Kollegen zähle, die ich nur virtuell kenne), verbindet uns auch unsere Liebe zu Italien.

 

  • Was ist dein "Sprit" beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

     

    Meine Ideen hole ich mir aus dem ganz normalen Alltag: aus Beobachtungen und Erzählungen meiner Mitmenschen. Für die Kulisse schöpfe ich natürlich aus Erinnerungen meiner Italienaufenthalte. Deshalb brauche ich immer mal wieder wenigstens einen Kurztrip dorthin.  :)

     

  • Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

     

    Wenn ich nicht mehr schreiben könnte, müsste ich mein Geld wieder mit Tätigkeiten verdienen, die mir keine Freude machen. Ich würde dann wohl wieder anfangen in den frühen Morgenstunden trotzdem zu schreiben.
    (Es ist schon erstaunlich, dass sich fast keiner unserer Autoren ernstahft mit Alternativen zum Schreiben befasst. Trotzdem aber meine nächste Frage....)

     

  • Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

     

    Wenn meine Bücher nicht gut angenommen werden - was leider zwischendurch immer mal vorkommt - und nach jeder der ganz fiesen Rezensionen. Leider bin ich da immer noch sehr anfällig.
    (tja, das ist wohl der Preis, den Du für deine wunderbar gefühlvollen Geschichten bezahlen musst. Sensibilität lässt sich vermutlich nicht einfach so an- und ausschalten. Ich bin da ja eher vom Gemüt eines Fleischerhundes  ;) )

     

  • Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

     

    Wann immer ich emotionale Momente einfange beim Schreiben, lebe ich sie voll aus dabei. Unter anderem Namen schrieb ich ein Buch über den Tod meines ersten Freundes. Ich hatte beim Schreiben das Gefühl, er würde an meiner Stelle schreiben, wie er starb, weil ich es ja nicht wirklich wusste. Ich musste dabei die ganze Zeit furchtbar weinen. Das war mein emotionalster Moment.
    (Ich sag es ja, du bist sensibel. Obwohl, das kann sogar ich mir vorstellen. Da passt die nächste Frage ja hervorragend)

     

  • Wie viel Autobiographie steckt in deinen Geschichten?

     

    Ich würde sagen, so 1/3. Ich glaube nicht, dass man wirklich glaubwürdig über etwas schreiben kann, was einem noch nie in irgendeiner Form begegnet ist.
    (Außer Drachenkämpfen - sag ich jetzt mal so als High-Fantasy-Junkie. Da haben wir Autoren allerdings den Vorteil, dass die Leser es auch nicht besser wissen.)

     

  • Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

     

    Das größte Kompliment für mich ist immer wieder zu hören, dass ich meine Leser emotional berühren konnte. Wenn sie das Gefühl hatten, der Protagonist selbst geworden zu sein.
    (Jaaa, das gelingt Dir aber auch.)

     

  • Wer ist für dich dein idealer Leser?

     

    Ich freue mich über jeden Leser. :)
    (Naja, das tun wir ja alle. Geht es etwas genauer?)
    Für meine Leser schreibe ich. Der ideale Leser lässt sich von meinen Geschichten entführen und berühren.

     

  • bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als "schwierig" bezeichnen?

     

    Besonders in meinem Zweiteiler "Milano Love" und "Milano Hope" hatte ich es mit einer doch recht schwierigen Protagonistin zu tun. Und auch die Wahl ihrer beiden Männer war durchaus schwierig.
    (Da würde mich ja jetzt das autobiographische Drittel brennend interessieren.....)

     

  • Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit "Ja" antworten?

     

    Ob ich vor habe, für den Rest meines Lebens Bücher zu schreiben.

     

     

Joleen Carter

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