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D.C. Odesza gehört zu jenen Kollegen, die ich erst im Zuge der Wahl zum Lieblingsautor persönlich kennen gelernt habe. Wobei mir ihre edlen Cover natürlich in Amazonien schon aufgefallen sind. Schaut nur dieses hier an. Einfach toll. Kopfkino vom ersten Blick an. Dass meine Freundin Mella Dumont sie in den höchsten Tönen lobt - und das nicht nur fachlich, sondern auch menschlich, ist natürlich schon mal eine Empfehlung.

 

Entsprechend gespannt war ich natürlich, auf unser Gespräch und die Einblicke in das Autorendasein und die Persönlichkeit dahinter. Vielen Dank, dass du dir trotz deines Hundepfleglings Zeit genommen hast.

 

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

 

Viel Bücher lesen (von klassischen Romanen bis hin zu Fantasy & Dystopien) und natürlich Musik – denn ohne Musik kann ich nicht schreiben.
(Ich mag Hintergrundgeräusche auch gern. Andere Autoren wie BC Bolt etwa, sind ja eher für absolute Stille.)
 

Manchmal suche ich stundenlang nach einem passenden Titel, damit ich weiterschreiben kann.
(*haha* Ich lass lieber das Radio laufen. Sonst verliere ich mich in der Trackzusammenstellung und schreibe gar nicht.)


Dann fließen die Ideen ganz von allein.

(Und was für Ideen ...)

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?


Finsterer Gedanke. Wie kommt man auf solch eine gemeine Frage?
(Wie ich auch schon Jennifer Jager erklärt habe - ich tu nur nett. Ich bin es nicht.)
 

Denken wir mal pessimistisch, dann würde ich malen, lesen, oder mir ein Diktiergerät schnappen, um meine Storys aufzunehmen.
(Noch eine für den Diktierworkshop! Katja, BC Bolt... wir kriegen den Kurs zusammen!)

Ich würde auf jeden Fall einen Weg finden, um zu „schreiben“, auch wenn ich keine Hände mehr haben sollte oder blind wäre. Ein Weg würde es definitiv für mich geben. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir manchmal ausgemalt, was passiert, wenn ich nicht schreiben könnte.

(Und???  Mögen Cliffhanger in Büchern auch okay sein, in Interviews finde ich sie gemein.)

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Nie.

(Das wird deine Fans enorm beruhigen.)
 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?


Die traurigen Szenen, z.B. wenn eine Person Abschied nimmt, oder ihr  zu Unrecht Schlimmes zugefügt wird.
(Hast du da ein Beispiel?)

Beispielsweise geht mir nie, wirklich nie die Szene aus dem Kopf, als Gideon Maron in „Sehnsüchtig Gefunden“ auf der Toilette abgepasst hat, um sie verbal und körperlich fertigzumachen.
Und eine Szene aus „Zalina“ als Tarek zusieht, wie die Domnita ausgepeitscht wird, ohne einzuschreiten.

(Was wir uns für unsere Protas ausdenken ist schon schräg. Wenn man dann liest, wie wir alle dabei leiden, ist das so schräg, dass es auf einer anderen Ebene vermutlich schon wieder gerade wird.  *Kay wedelt mit den Händen und ist räumlich überfordert.*)

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Tjaaaaa, schwierig. Ich bin kein Mathematiker, eher Idealist. In Prozentrechnung war ich noch nie sonderlich gut. :D
(Eleganter Versuch... Schätz einfach.)
 

Aber sehr viel – mehr als ich es möchte, schließlich kann man nur über etwas schreiben, was man auch kennt.

(Meine Rede. Wobei ich einräume, dass meine Drachen und Vampirerkenntnisse alle abstrakt hergeleitet sind. Und ich hoffe, deine Peitsche auch!)

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?


Nicht wäre, sondern das größte Kompliment ist für mich immer – obwohl ich Trivialliteratur verfasse – wenn mir Menschen schreiben, dass sie durch meine Bücher aus einer kurzzeitigen Depression gekommen sind, das eine eingeschlafene Beziehung wieder auflebt, dass das Lesen für sie eine Erlebnis ist und sie vom Alltag abschalten lässt.
(Nimm die Trivialliteratur nicht so herunter. Wir alle werden von Brot und nicht von Hummer satt.)


Das sind die allerschönsten Komplimente, die ich immer wieder erhalte, denn niemals – nicht mal eine Sekunde lang, hätte ich es für möglich gehalten, mit meinen Büchern Menschen derart berühren zu können.

(Das sagen eigentlich alle Kollegen, Autorenglück besteht nicht darin, eine Geschichte, die "raus will" zu entlassen, sondern in dem schlichten Gefühl, damit anderen eine Freude zu machen. Ich finde das wunderschön.)

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?


Ich selber. Einen anderen gibt es nicht.
(Okay? Das ist jetzmal eine ganz neue Antwort. Ich bin gespannt....)


Keiner kann die Worte fühlen, wie ich sie gefühlt habe.

Keiner dieselbe Szene haargenauso vor sich sehen, wie ich sie gesehen habe.

Keiner den Klang der Stimme meiner Protagonisten hören, wie ich sie gehört habe.

Oder wenn ich weitergehe, keiner die Berührungen meiner Figuren spüren, wie ich sie gespürt habe.

Dennoch zeige ich meinen Lesern meine Welt und denke, sehr viele können es ebenso spüren, wenn auch auf eine andere Art.
(Eines meiner Lieblingsbuchzitate hierzu ist: "Es werden nie zwei Menschen dasselbe Buch lesen.")

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

 

Schwierig?
(Jaaaa. Schwierig.  Was nicht heißen soll, dass du den Prota nicht magst.)

Doch ich würde sagen Gabór mit seiner Geheimnistuerei und Miguel mit seinen Ausrastern, Law mit seinen Spinnereien und Gideon mit seiner Unentschlossenheit. Wie im wahren Leben habe ich kurzzeitig mit einigen meiner Protagonisten ein „schwieriges“ Verhältnis, selbst mit Dakota, Odette und Maron.

(Kann ich mir gut vorstellen.)
 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?
 

Ist ein Traum für dich wahr geworden und dankst du Gott dafür?

D.C. Odesza

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